Mit dem Krieg in der Ukraine haben die BBC, Polskie Radirekt aber auch der ORF begonnen, Sendungen in das Kriegsgebiet auszustrahlen: Seit 1. März mit 300 Kilowatt Sendeleistung dreimal täglich Nachrichtenbulletins auf Kurzwelle Richtung Osten.
Das erinnerte mich, dass ich vor über 40 Jahren einige Zeit als Jugendlicher vom Kurzwellenradioempfang, dem sogenannten DXen, völlig begeistert war.
Damals, zehn Jahre vor beginnender Popularisierung des Internet, war es ein sehr simpler Zugang zur Welt.
Mit einem Radio, das Kurzwellenempfang ermöglicht, waren Sender und Programme aus aller Frauen und Herren Länder zu hören. Vornehmlich nachts, weil die nicht von der Sonne beschienene Ionosphäre eine bessere Ausbreitung der Radiowellen ermöglichte, wurden Sender gesucht und Programme auf Deutsch oder Englisch gehört.
Über diese war dann ein Empfangsbericht zu verfassen, in dem technische Qualitäten mit fünfstelligem SINPO Code bewertet wurden. Dieser Report ging per Post an die Sendestation. Um zum Dank eine bestätigende QSL Karte zu bekommen, war ein IRC Schein beizulegen.
QSL ist ein Q-Schlüssel aus der Morsetelegrafie und bedeutet: „Ich bestätige den Empfang“. IRC steht für „international reply coupon“ und ist ein Gutschein, der von der Post in allen Mitgliedsländern des Weltpostvereins gegen Marken für einen gewöhnlichen Auslandsbrief umgetauscht wird.
Diese QSL Karten waren der Stolz der SWLs („Short Wave Listener“) und sind Zeugnisse einer fast schon versunkenen Zeit.
Radio Österreich 1 International, das damals weltweite Programm des ORF, wurde zu Beginn der 2000er Jahre eingestellt. Die weiter betriebene Sendeanlage strahlte Teile der Programme Ö1 und fm4 aus. Diese Technik wird jetzt, da der Krieg nach Europa zurückkam, wieder aktiviert.
Grandy Stefan :
Christoph, du warst immer schon ein Globe-man, (ist meine Kreation).
Altes ist oft sehr gut.
Danke fürs Schicken!