Vor kurzem konnte ich an einem Onlinestammtisch der Österreichischen Gesellschaft für Familien- und regionalgeschichtliche Forschung (ÖFR) – Thema: „Ahnenforschung in Tschechien“ mit Dipl.-Ing. Leopold Strenn – teilnehmen. Dabei lernte ich die Datenbank tschechischer Pfarren auf GenTeam genauer kennen – eine tolle Ressource, um auf die Matrikeln der einzelnen Pfarren zugreifen zu können. Im Fall der Jungwirths interessiert mich der Ort Parg(k)fid (heute: Bela), der schon im 17. Jahrhundert zur Pfarre Salnau (heute: Zelnava) gehörte. Von der übersichtlichen Pfarrenkarte von Wolfgang Zehetner führte mich ein Link direkt in das Staatliche Gebietsarchiv Trebon (früher: Wittingau), dort wiederum zu den Pfarrmatrikeln Salnau.

Ein bisschen aufregend, die originalen Einträge und Spuren der Vorfahren von vor rund 400 Jahren zu lesen. Danke an Prof. Felix Gundacker und sein Team vom Institut für Historische Familienforschung und GenTeam.

Und nun, was findet sich?

Der erste mir bekannte Jungwirth, Mathias, ist mit seinem Begräbnis in der Pfarre Salnau  am 13. März 1686 eingetragen Das angegebene Alter von 86 verweist auf seine Geburt zur Wende vom 16. in das 17. Jahrhundert (damals gab es die Pfarrmatrikeln noch nicht).

Von seinem Sohn Michael Jungwirth findet sich die Hochzeit mit Elisabeth Salzer 21 Jahre zuvor am 6. September 1665. Das ist zugleich auch der früheste Jungwirth-Eintrag, ein Jahr nach Beginn der Matrikelführung.

Deren beider Sohn Anton Jungwirth wurde am 23. Jänner 1667 in Salnau getauft.

Anton heiratete im Alter von 24 Jahren Sabina (23. Oktober 1691) – hier werden auch deren Eltern Laurentius und Barbara Kindermacher erwähnt.

Einer ihrer Söhne, mein fünffach Urgroßvater Lorenz Jungwirth, ist mit seiner Geburt im Taufbuch Salnau am 2. August 1692 dokumentiert.

Lorenz wuchs im 20km entfernten Wallern (heute: Volary) auf, arbeitete – wie ich aus anderer Quelle weiß – als Wagnergeselle und ging dann auf die südliche Seite des Böhmerwalds. Er wurde Häusler und Müller auf der Schwarzenbergmühle. Sein Tod ist dann am 16. Jänner 1773 in den Pfarrmatrikeln von Ulrichsberg nachzulesen.

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